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Under the Moonlight

Und alle vier Wochen das gleiche Szenario? Dieses Mal ist es anders …

2:59 Uhr. Ich blinzle auf die Smartwatch. Ohne Brille. Also gaaaaanz nah ran … Schwups . Wie von Geisterhand springt Monsieur kleiner Zeiger von der 3 zur 2 zurück. Schon niedlich irgendwie. Muss das denn immer noch?

Was soll’s. Isso. Ich habe dieses Mal kein Problem von wegen Zeitreise-Jetlag, kam ich doch erst 12 Stunden zuvor aus eben jener Zeitzone in die der Kleine gerade sprang.

Zurück zum Thema.

Zum Glück haben wir ja dieses Stunden-Phänomen nur halbjährlich – im Gegensatz zu Frau Luna in ihrer voller Pracht. Na, wo ist sie denn? Jap. Da strahlt sie wie eine nächtliche Sonne. Ja ja, ich weiß, “angestrahlt” von der lieben Sonne.

Aus diesem strahlenden Grund werden meine alten Texte “Licht aus – Spot an” und “Sleepless in Berlin” wohl dauerhaft aktuell bleiben. Grins.

Jetzt, wo Luna schon zum Fenster reinschaut, kann ich auch gleich das Licht anmachen.

Also ehrlich jetzt? Zwei Mückenstiche? Ick gloob’s ja wohl nich. Am 29. Oktober? Das ist ja seit Wochen auch wie beim Murmeltier, das täglich freundlich grüßt. Nee. Es nervt. Danke auch. Und wo ist eigentlich der Ritter in goldner Rüstung, der … was eigentlich? Die armen geflügelten Mini-Vampire einfängt und vor die Tür resp. das Fenster setzt oder was auch immer … Mir egal. Keiner da. Ganz à la Scarlett-vom-Winde-verweht-und-Mondlicht-verzaubert-ähm-genervt verschiebe ich diese Baustelle gepflegt auf morgen. Ich finde den kleinen hungrigen Plagegeist schon noch. Wart’s ab.

Und während ich so vor mich hin tippe, fällt mir auf, dass ausser dem leisen Klicken meiner Tasten kaum etwas zu hören ist.

Hallo? Hallo-ho? Ich wohne in Berlin! Da ist immer IRGENDEIN Geräusch und sei es das zarte Säuseln der Stadtautobahn, das mit Sicherheit nicht wie das Meer klingt. Wirklich nicht. Nein. Nun, Sonntag – inzwischen 4 Uhr – schläft offenbar auch diese Stadt. Interessant. Na ja, Ferien sind ja auch noch.

Frau Luna hat sich inzwischen vom Acker gemacht bzw. die Wolkengardine vors Gesicht gezogen und hoffentlich die kleinen Blutsauger mitgenommen. Dafür regnet es. Ganz leise. Fast schon zärtlich. Erinnert mich an Schottland in den letzten vier Tagen und Nächten. Ich lächle. Mag ich.

Dem Regen lauschend, kuschele mich wieder in die Kissen und unter meine XXL-Zudecke. Vielleicht bekomme ich ja doch noch eine kleine Mini-Mütze Schlaf. Bitte. Danke. Gern geschehen. Wiedersehen in 4 Wochen?

Published inKolumne
et Claire