Salve, Wetterfrosch, die der Kälte Abgeneigten grüßen dich.
Ich werde lobpreisen den Tag, an dem du in deinem Wetterglas die Leiter hinaufgestiegen bist.
Ich werde dir huldigen, an jedem einzelnen Tag, an dem du – kleiner, grüner Wettergott – die Temperaturen über 20 Grad klettern lässt.
Ich werde weiterhin täglich in glücklicher Demut radelnd den Weg zum Bahnhof nehmen.
Ich werde nicht jammern und wehklagen, wenn Schweißflecken mein Outfit ruinieren oder Tropfen von meiner Stirn perlen.
Ich werde selbstredend den Klimawandel nicht gutheißen und ihn auch weiterhin niemals leugnen, sondern schwöre, ihm alles entgegenzusetzen, was ich kann und was ich habe.
Höre, ich werde dennoch JEDEN wärmenden Kuss von Mutter Sonne genießen, aufsaugen und speichern wie ein Chamäleon vor dem Winter…
Komm schon, du hüpfender Wetter-Experte, ziehen wir ganz aktuell mal kurz Bilanz, machen eine knappe Stakeholder-Analyse oder skizzieren eben die Eckdaten:
- Herbst? Joa, kalendarisch schon nah dran.
- Frühherbst? Das passt wohl schon eher.
- Spätsommer? Warum nicht – könnte also durchaus sein.
- Sommer? Yes – exakt danach fühlt es sich gerade an -> ok, wenn es denn nicht so früh dunkel und nachts schon so *brrrr* kalt wäre, ja ja.
Momentan haben wir also September. Um genau zu sein, den 12. September und damit eigentlich schon Mitte des Monats. Herbstanfang am 20. September ? Wir hatten einen lauwarmen Juli, einen echt heißen August und bekommen nächste Woche 29 Grad im Schatten?! Halleluja. Da ist ja mal was los im Wetterglas …
Bitte, liebe Leser*Innen, natürlich weiß ich um die Gefahren und Auswirkungen der Erderwärmung und möchte diese an dieser Stelle weder ins Lächerliche ziehen noch Kleinreden. Ich bin lediglich ein Kind der Sonne, die ich sehr verehre. Heute möchte ich einfach nur davon berichten, dass diese Wärme mir vor dem Herbst/Winter viel Kraft gibt und in Zeiten mit "unterkühlten" Corona-Abständen richtig gut tut. Nicht mehr, nicht weniger - also bitte diese Kolumne nicht klima- oder weltpolitisch nehmen :) Merci.