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Alltagsheldin

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Susanna Ernst
“WAs vor dir noch keiner sah”
  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 6117 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 238 Seiten
  • Verlag: Ravensburger Buchverlag
  • Auflage: 1 (1. Januar 2016)

Ein Mädchen und ein Junge.
Eine Liebe mit Hindernissen.
Ein Sommer, in dem sich alles ändert.
Neue Stadt, neue Schule, neue Leute. Leo ist heilfroh, sein altes Leben hinter sich zu lassen. Als er die stille Marie kennenlernt, ist er von ihr fasziniert. Doch was, wenn sie sein Geheimnis erfährt?
Marie würde alles dafür geben, die Zeit zurückdrehen zu können, zurück zu dieser einen falschen Entscheidung. Aber das ist unmöglich und so verkriecht sie sich in ihrem kleinen Schneckenhaus aus Schuld.
Bis sie auf Leo trifft, der ganz anders ist als die anderen. Und obwohl sie sich dagegen wehrt, stellt er ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr auf den Kopf.

MEINE REZENSION

Leonard Menden und Marie Reviello sind ein Paar, aber keiner darf es wissen, vor allem nicht das Mobbing-Trio um Kai. WARUM?

Leo startet mit neuem Selbstbewusstsein in ein neues Schülerdasein an einer neuen Schule und verliebt sich prompt in die Außenseiterin Marie. Was ist es, das die beiden verbindet? Eine gemeinsame Vergangenheit oder ist es eher die Gegenwart?

Susanna Ernst hat mich mit ihrem Buch rund um das Thema Mobbing berühren können. Die Lovestory um die Beiden hat mir sogar manchmal eine kleine Gänsehaut beschert. Das liegt ganz sicher am unverwechselbaren Sprachstil der Autorin, der mir einfach liegt, mich zum Schmunzeln und zum Träumen bringt – so war es bei auch bei „Deine Seele in meinem Sinn“ oder „Immer wenn es Sterne regnet“.

„…teilte sich die Menge der Schüler wie das rote Meer.“ S.17

„Ich weiß gar nicht mehr, wie sie roch… Wie der Frühling… Nach wilden Blumen und Sonnenschein.“ S.40

„Ja… Strombiene. Kennst du nicht? … Lebt in der Steckdose.“ S.45

„… dieses dumme, emotionsgesteuerte Organ in meiner Brust…“ S.55

„… Vollhonk …“ S.60

Zugegeben, das Thema ist nett verpackt und auch noch vergleichsweise mild geschildert – das kenne ich auch anders und nicht nur aus der Belletristik. Zugleich ist es auf diese Weise wunderbar geeignet, den jungen Leser/die junge Leserin für dieses überaus häufige Phänomen zu sensibilisieren. Farbe bekennen, Stellung beziehen, statt wegsehen. Doch das sagt sich bekanntlich leichter als es sich tun lässt. Leo erfährt ebendies am eigenen Leib. Fast zerreißt es sein Herz und gefährdet seine junge, zarte Liebe zu Marie… aber eben nur fast. Es ist wie ein Tanz auf dem Seil, dass zum Bersten gespannt ist. Wird es halten? Werden ihre Gefühle diesen Sturm überstehen? Und wie wird eigentlich eine graue Maus zur Alltagsheldin und warum?

Vier Sterne weil mir das Thema Mobbing etwas zu kurz geraten ist.
Ein empfehlenswertes Buch für Teens und deren Eltern.

 

Published inKolumneRezensionen
et Claire