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Alltagserotik

Welch faszinierendes Wort, das ich so bisher nicht kannte:

A L L T A G S E R O T I K

Was’n das?
Schon mal gehört?
Ist das gefährlich?
Tut das weh?
Das ist doch sicher unanständig?
Kann man das essen?
Gibts das auch umsonst?
Wie jetzt?

Slowly. Ich vernahm es erstmals in einem sehr spontanen, wundervollen Gespräch. Nun, die Worte plätscherten dahin, als plötzlich … Alltagserotik. Bähm. Tadaaa. Warte. What?

Alltag – Erotik – Erotischer Alltag – Alltägliche Erotik …
Fragezeichen. Ausrufezeichen. Fragezeichen. Endlosschleife.
Who know’s. Maybe nobody, maybe me?

Ganz ohne KI und Suchmaschinen wage ich mich also an eine kleine Analyse oder vielmehr Statement. Wir werden sehen. Los, lass mal genauer drauf schauen.

Diese besondere Form der “Erotik” – so denn dieser Begriff passt – gehört für mich zum und in den Alltag, der bei uns allen mal grau-meliert oder schwarz-weiß-kariert sein kann, bestenfalls jedoch bunt getupft wird, selbstredend mit Puderzucker drauf. Dabei könnte folgendes helfen:

  • das zärtliche Lächeln am Morgen
  • der Lieblingskaffee – wahlweise ans Bett oder einfach mal mitgedacht, mitgemacht, mitgebracht
  • der liebevoll geteilte Apfel oder was das Herz begehrt
  • die Kerze – zum Frühstück, Mittag, Abendessen
  • den Mantel halten – die Tür sowieso und ja, dem Beifahrenden auch gern mal die Autotür
  • der Emoji zwischendurch – à la “Ich denke gerade an Dich”
  • der Lieblingsriegel, versteckt in der Tasche
  • die leichte Berührung im Vorübergehen
  • die Hand, die ihr Pendant vermisst – im Auto, im Park, Supermarkt … always
  • der Blick, mit diesem Glitzern, der den anderen wirklich sieht
  • der Kuss, der niemals alltäglich wird …

Bis hierher bedurfte es nicht eines einzigen gesprochenen Wortes. Ja, Sprache ist viel, sehr viel. Doch nichts im Miteinander, wenn die Taten fehlen … Aber das hatten wir ja schon *grins*.

Also, Ihr Lieben, gar nicht viel Aufwand. Gar nicht viel Zeit. Die einen tun es einfach. Die anderen vermissen es nicht. Die nächsten haben es nie erfahren. Jede/r wie er/sie mag. Schwierig wird’s, wenn einseitig …

Was ist eigentlich das Gegenteil von Alltag? Holiday-Feierabend-Wochenend-Erotik vielleicht? What ever. Es hört sich nach wenig Spass an, nach viel Limitierung.

Einfordern lässt es sich nicht, trainieren möglicherweise schon. Eine kleine Erinnerung im Handy. Gern mal Zurücklächeln. Den Kuss, die Berührung erwidern, geniessen. Sich ausprobieren. Halten. Könnte helfen.

Siehste. Geht doch. Tut auch gar nicht weh. Und jap, schon glitzert der Alltag “erotisch”.
Zumindest für mich. Für Dich auch?

Published inKolumne
et Claire