OMG, warum ist diese Stadt nur so unendlich laut. Nach einem Wochenende voll friedlicher Entspannung an der polnischen Ostsee, auf der Halbinsel Wolin – abgesehen von den zwei verrückten Jetskifahrern – hat mich der Moloch Berlins wieder absorbiert und droht, mich zu verschlucken – morgens halb acht in Deutschland.
Ist es auf den ersten zwei-, dreihundert Metern auf meinem Muttirad noch „relativ“ ruhig, nimmt die Geräuschkulisse der Hauptstadt mit jedem Meter Asphalt unter meinen Rädern zu. Angekommen am S-Bahnhof, ertönt neben dem Schnaufen der – gefühlt 20 Busse – auch die fröhliche Bimmel der, sich in die Kurven legenden, Tram, begleitet vom lustigen Gehupe der genervten Autofahrer – wohlgemerkt immer nur ein*e Fahrer*in pro Wagen. Mehr geht nicht. Mehr darf wohl nicht?
Auf dem Bahnhof entdecke ich inzwischen viele bekannte Gesichter von Menschen, die ich nicht kenne, jedoch jeden Morgen treffe, je nachdem für welche der vielen S-Bahnen ich mich zeitlich spontan und je nach morgendlichem Fitnesslevel entschieden habe. Freudig hüpfe ich den Bahnsteig entlang – na gut, vielleicht laufe ich auch einfach wie immer bis zum Ende, um dann ganz vorne in den ersten Wagen zu steigen. Die Spandau kommt. Yeah, ick sehe, janz vorne is watt frei. Aber hey, sach mal – watt is´n ditt. Jeeets noch? Hat der jung’sche Typ da echt jetze sein ollet Rad zwischen die vierer Plätze jestellt? Ditt glob ick ja jetz wohl nich, man ey. Na ja, will mal nicht so sein. Wird schon gehen…Voll wird`s trotzdem – spätestens ab Warschauer. Und da wird’s nicht nur voll, sondern auch noch lauter … Yippie, da werden munter Pflasterseine geflext. Lange nicht gehört und doch wiedererkannt. Aber hey, ditt is die City, wa?
Doch die Fahrt endet netter als vermutet. Mir gegenüber sitzt eine junge Frau mit einem Papierrucksack von Papero, von denen ist auch mein neuer Begleiter. Ich meine mich zu erinnern, sie vor einem halben Jahr mal gefragt zu haben, ob ich das, für einen Backpack, ungewohnte Material mal anfassen dürfte und wie zufrieden sie mit den Teil sei. Also, Claire, trau dich, sprich sie doch einfach nochmal an. Kurz vor Ultimo, ähm vor Jannowitzbrücke, frage ich sie, ob sie denn immer noch happy mit ihrem Rucksack ist. Sie strahlt mich an und erwidert, sie hätte schon gesehen, dass ich jetzt auch einen habe – in diesem tollen Grau. Ihren hätte es damals nur in öko-papiergelb gegeben und meiner sei ja auch viel größer – wow. Ich strahle zurück und wünsche ihr noch einen tollen Tag.
Papero hat uns offenbar zusammen und zum Lächeln gebracht – sieht ganz danach aus. Merci.
Jap. Wir Berliner*innen können och anders. Juter Start in die erste Septemberwoche!
Dieser Beitrag enthält Werbung, weil ich von diesem Produkt überzeugt bin. Ich habe den Papero-Rucksack wie jede*r andere zum offiziellen Ladenpreis gekauft.