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Nachts

Nachts ist es kälter als draußen und dunkler als drinnen.

Nachts kommen Bilder, Worte – ungefragt, ungebeten, unerwünscht, mal kalt und grau, mal weich und weiß. Gewitterwolkenhimmelblau ist auch dabei.

Nachts purzeln sie Tetris-like vom Hirn den Nacken hinunter, sickern durch die Schultern, formen sich in den Armen, machen kurz Pause in den Händen, kribbeln in den Fingerspitzen und fließen endlich in die Tasten. Punkt. Einfach so. Engelchen und Teufelchen. Lachend und weinend.

Nachts gibt’s Ideenauflauf. Synapsensalat. Gedankeneintopf – frisch serviert an Herzstolpern.

Lecker? Don’t know.
Wichtig? Maybe.
Bahnhof? Yes.

Wann wurde aus dem Regio ein IC und warum fuhr er als TGV ohne mich weiter? Ich mag anhalten, ein Stück zu Fuß gehen. Hallo, niemand da?

Zu langsam. In Eile. Zu spät zur Teestunde … sagt das weiße Kaninchen. Tick Tack. Tak-tik. Ankommen. Ja? Nein? Wo?

Im Wunderland.
Und dann?
Fragen – zahllos, Antworten – Zero.

Stop.
Einatmen. Spüren.
Ausatmen. Innehalten.
Weiteratmen. Denkverbot. Genussgebot.
Nachts wird es heller als gestern …

That’s how it will be. For sure.
Walking in our shoes.
Sunshine at night.
Slowly.

Published inKolumne
et Claire