Der Zauber der ersten Seiten
Laurence Cossé
Originaltitel: Au bon roman
Originalverlag: Gallimard, Paris 2009
Aus dem Französischen von Doris Heinemann
Taschenbuch, 464 Seiten
ISBN: 978-3-442-37832-6
Verlag: Blanvalet/Random House
Die Bücher, die Liebe und andere Geheimnisse …Wer kann Menschen, die gute Romane wollen, als Bedrohung empfinden?, fragt sich Kommissar Heffner ungläubig, als drei harmlose Menschen angegriffen werden, die einem geheimen Komitee angehören, das besondere Bücher auswählt. Auf der Suche nach der Wahrheit taucht Heffner ein in die geheimnisvolle Welt der Bücher und derer, die sie lieben. Menschen, die dem Zauber der ersten Seite immer wieder erliegen und daran glauben, dass Bücher Leben verändern, Schicksale steuern und die Liebe wecken können … (Quelle: Blanvalet)
MEINE REZENSION:
Auch ich liebe “gute Romane” und hätte nur zu gerne einen solchen Buchladen (selbst oder wenigstens in meiner Nähe). Und ich rezensiere gerne, was ich gelesen habe.
Doch diesmal nur zwei Sterne? Warum? Habe ich den Roman einfach nicht verstanden oder konnte ich mich nur nicht hineinfühlen? Wenn ich die anderen Rezensionen lese, zweifle ich an meinen Fähigkeiten als ambitionierte Leserin…
Ganz ehrlich – mich konnten die 456 Seiten leider nicht überzeugen. Ich fand die Story weder spannend noch wirklich interessant. Im Gegenteil, es wurde immer zäher und zum Ende habe ich mich recht gequält.
Das Cover – ein Traum, die Idee der Buchhandlung “Der gute Roman” – wunderbar, der Schreibstil – gelungen (daher die 2 Sterne).
Aber dann die verworrenen Beziehungen der Protagonisten Ivan – Francesca, Anis – Ivan, Francesca – Henri, die sich verknoten und wieder lösen oder auch nicht? Die Attentate auf die Mitglieder des Komitees, die trotz Kommissar Heffner irgendwie im Sande verlaufen. Die Geschichte wirkte auf mich wie ein zäh dahinfließender Strom aus Worten und verworrenen Bildern, die kein Ganzes ergeben wollten und mich nicht mitzureißen vermochten. Schade.
Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und bin doch ziemlich enttäuscht – entzaubert sozusagen. Irgendwie ist es von allem ein bisschen. Doch das war mir hier leider nicht genug.
Zum Glück sind unsere Gedanken und Meinungen frei und jeder darf sich seine eigenen machen.
Ich habe dem Roman eine Chance gegeben, das ist das mindeste, was ich als Leserin tun konnte.
Wie man an den sehr unterschiedlichen Rezensionen sieht, eignet sich das Buch offenbar durchaus als rege Diskussionsgrundlage.