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Button & Süsskind

Philipp Andersen & Miriam Bach
“Warte auf mich”
  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Pendo / Piper (14. Mai 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3866123574

Auf einer Feier lernen sich der Erfolgsautor Philipp Andersen und die Schriftstellerin Miriam Bach kennen. Sie verbringen eine Nacht miteinander, in der fast nichts passiert – und in der sich doch alles verändert. Am nächsten Morgen tauschen sie ihre Adressen aus, schicken sich ihre Romane zu und verlieben sich über die Lektüre der Bücher hoffnungslos ineinander. Hoffnungslos, denn Philipp lebt seit vielen Jahren in einer glücklichen Ehe, und Miriam ist nicht bereit, die Rolle der Geliebten einzunehmen. Dennoch leben die beiden ihre leidenschaftliche Amour fou, kämpfen mit sich und ihrer Liebe. In ihrer Not beginnen sie, alles, was zwischen ihnen passiert, aufzuschreiben. Was wird am Ende ihrer Geschichten stehen? Das Scheitern und die unvermeidliche Trennung? Oder gibt es doch eine lebbare Liebe für sie?

MEINE REZENSION

Eine ganz ungewöhnliche Geschichte erwartet den Leser / die Leserin. Sofort nahmen mich Handlung und Protagonisten in ihrem ganz eigenen Zauber gefangen. Die kleine Welt dieses Romans dreht sich in allererster Linie um zwei Autoren, gleichzeitig die Hauptdarsteller der Story, Miriam und Philipp. Zwischen den Beiden entspinnt sich trotz eines gewissen Altersunterschieds sehr schnell eine Amour fou. Sie verfallen einander. Bedingungslos? Zunächst sieht alles danach aus. Sie versuchen sich zu wehren. Ohne Erfolg. Doch schließlich sind alle Bedingungen gegen sie – so scheint es zumindest. Der Leser wird in ein ständiges Wechselbad der Gefühle geschubst. Wie wird sich Miriam entscheiden? Wie wird sich Philipp entscheiden? Welches Einfluss haben Philipps Frau, sein Freund Martin und Miriams Freundin Carolin?

Die Einleitung – ein Verlag erhält ein Manuskript. Soweit nichts ungewöhnliches. Doch dieses hier landet auf dem Tisch des Verlegers und ist damit schon mal anders. Wir tauchen ab, in eine verrückte Lovestory. Mit den Kapiteln wechselt auch die Erzählperspektive abwechselnd zwischen Miriam und Philipp (übrigens auch optisch durch kursive Schrift). Schnell wird dem Leser bewußt, dass sich hier zwei verwandte Seelen finden, ohne sich gesucht zu haben. Für Philipp ist Miriam sein Süßkind, sein Jungbrunnen, seine Inspiration & Muse, sein Licht in dunklen Tagen der Depressionen. Für Miriam ist Philipp der Ungestüme, ihr Benjamin Button, der mit jedem Tag jünger zu werden scheint. Dabei passen beide so gar nicht in das Beuteschema des anderen…

Ein Roman im Roman, der letztlich auch noch unter den Namen der Protagonisten vor dem Leser liegt… Crazy, aber ganz zauberhaft. Mir gefiel die Sprache, die Idee, die Umsetzung ausgesprochen gut…

“Mein Herz machte eine kleine Hüpfern.” S.39

“Ich bin EINSAN, ich bin ums VERRECKEN einsam…” S.69

“Er roch falsch. Falsch, falsch, falsch!” S.115

“Emotional kontaminiertes Gebiet.” S.181

“Lieber Reading Gaol als Puppenheim!” S.216

“Á jemais et toujours…” S.246

Für immer und ewig? Ist dem wirklich so? Welche Chance hat diese Amour foul? Der Roman hat einen ganz besonderen Platz verdient, weil er mich sehr berührte. 5 von 5 Sternen 🙂

P.S. Danke für die tolle Empfehlung liebe Evi!

Published inKolumneRezensionen
et Claire