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BeziehungsWEISE

Ein Wort. Zwei Begriffe.

Beziehung. Weise.

Beziehungen? Ach geh mir doch vom Acker.

Weise? Schön wär’s.

Ehrlich? Ich hab’s gerade satt.

Beziehungen … zwischen Liebenden, Familie, Kindern, Freunden, Kollegen – ich lass das heute mal mit dem Gendern, d’accord? Danke! Überall BEZIEHUNGEN. Immer. Und IMMER anders.

Was bitte ist denn daran so schwierig? Warum fällt es Menschen so schwer, den jeweils anderen so zu nehmen wie er ist – mit all den bunten Facetten, komischen Eigenheiten, seltsamen Schliffen, weichen Kanten, runden Ecken. Was nicht passt, muss passend gemacht werden? Warum?

Ich liebe Veränderungen, Dynamik. Das Leben am Puls, mich spüren, erfahren, Neues entdecken. Doch ich mag auch die Sicherheit, Stabilität, den Hafen genauso wie das wilde Meer, die Schulter zum Anlehnen und Blicke auf Augenhöhe.

Toleranz und Verständnis wären mal schön! Versuche ich, Dich zu ändern? Nope. Versuche ich, mich zu ändern? Immer. Ich arbeite an mir. Ständig. Doch zu oft passte ich mich an … an die Erwartungen, Hoffnungen, Ansichten der anderen.

Aus die Maus. Schluss mit lustig. Fokus auf Claire. That’s it.

Klingt egoistisch? Ist es auch. Gut so. Denn nur wer fein mit sich ist, ist auch fein mit anderen. Wer achtsam mit sich umgeht, hat Augen und Ohren für die Umwelt. Wer authentisch ist, muss niemanden etwas vormachen – vor allem nicht sich selbst. Nur wer reinen Herzens ist, werfe den ersten verbalen Stein? Quatsch. Worte verletzen. Sehr sogar. Um weise in Beziehungen sein zu können, ist es nicht nur wünschenswert, sondern unverzichtbar, ganz offen vor der eigenen Tür zu kehren – still und ehrlich.

Menschen enttäuschen einander. Na und? Das gehört dazu. Partner, Eltern, Kinder … Wir wachsen oder aber zerbrechen uns und andere daran, wenn wir nicht weise und behutsam miteinander umgehen.

Einfach mal in einer ruhigen Minute darüber nachdenken, lohnt sich.

Published inKolumne
et Claire