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Roadmovie mit Suchtfaktor

Jessica Redmerski
“Wenn Du mich küsst, dreht sich die Welt langsamer”

Genervt von ihrem Leben und nach einem Streit mit ihrer besten Freundin beschließt die 20-jährige Camryn Bennett, alles hinter sich zu lassen. Sie kauft sich ein Ticket für einen Greyhoundbus. Ziel: möglichst weit weg. Hier, glaubt sie, hat sie genug Zeit und Ruhe, um einen Plan für die Zukunft zu schmieden. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als Andrew Parrish sich auf den Platz neben ihr setzt. Der äußerst attraktive Andrew. Der Andrew, der sich brennend für sie zu interessieren scheint. Und der Andrew, der ihr bald nicht mehr aus dem Sinn geht. Für Camryn beginnt die aufregendste – und leidenschaftlichste – Zeit ihres Lebens …

MEINE REZENSION:

Ein Roadmovie der ganz besonderen Art gepaart mit einem gewissen Suchtpotential nach mehr Lesestoff erwartet hier den Leser/die Leserin. Ich habe ich wohl gefühlt in diesem Roman und immer befürchtet, er könne zu früh zu Ende sein. Aber das sind gute Bücher wohl immer 🙂

Nun, Camryn – ungewöhnlicher Name – und Andrew, beide wuchsen mir schnell ans Herz. Mit Natalie, genannt Nat, musste ich mich erst anfreunden. Lange Zeit ahnte ich nicht so recht, wohin die Reise gehen würde. Also ließ ich mich treiben und begleitete die Beiden wie ein stiller Zuschauer, als unsichtbare Dritte im Bunde sozusagen. Der Roman ist wunderbar geschrieben und ließ mich teilhaben an einer ganz aussergewöhnlichen Entwicklung der noch recht jungen Protagonistin. Selbst der so überaus tough wirkenden Andrew durchlebt eine Metamorphose. Zu Beginn war ich vom ständigen Wechsel der Erzählperspektive etwas genervt. Doch während der Lektüre freute ich mich immer öfter darauf zu erfahren, wie es wohl im anderen aussieht und dessen Empfindungen und Gedanken zu erfahren.

Am Schluss kam es unerwartet heftig zum Taschentuchalarm. Vielleicht hatte ich auch nur einen besonders sentimentalen Tag, wer weiß. Doch ich werde an dieser Stelle sicher nicht verraten, wie der Roman endet.

Eines möchte ich noch erwähnen, während ich mich anfangs auf einen netten Jugendroman einstellte, entpuppte sich dieser zwischendrin als Roman mit wirklich erotisch geschriebenen Passagen. Darauf war ich zwar nicht gefaßt, habe mich aber positiv überraschen lassen.

 

Published inKolumneRezensionen
et Claire