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Ist Liebe unendlich?

Nicholas Sparks
“Wie ein einziger Tag”
  • Taschenbuch: 240 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag
  • Erstveröffentlichung: 1. Oktober 1996
  • Sprache: Deutsch
  • Originaltitel: The Notebook

Sie sind siebzehn und verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. Einen wunderschönen, scheinbar endlosen Sommer haben Allie und Noah gemeinsam. Dann muss Allie mit ihrer Familie den verträumten Urlaubsort verlassen – und verschwindet aus Noahs Leben. Vierzehn Jahre lang hört er nichts mehr von ihr. Und obwohl er sie verloren geben muss, kann er sich doch nie mehr neu binden. Bis Ally eines Tages plötzlich wieder vor ihm steht: Sie ist mit einem erfolgreichen Anwalt verlobt, aber bevor es zur Hochzeit kommt, will sie noch einmal den Mann sehen, den sie nie vergessen konnte …

Wie ein einziger Tag ist der erste Roman von Nicholas Sparks, der 1996 (!) unter dem englischen Titel The Notebook bei Warner Books in New York erschien. Erzählt wird die Liebesgeschichte von Noah und Allie.

Ein Zufallsfund bei den ausrangierten Büchern der örtlichen Bibliothek – zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung. Und obwohl mein SuB unermüdlich in die Höhe wächst und ich mich nach jedem ausgelesenen Roman schwer mit der Wahl der nächsten Lektüre tue, hatte ich keine Bedenken zu diesem Buch zu greifen. Die Klappe hatte mich neugierig gemacht…

  • Kann die Liebe eines Sommers so viele Jahre unbeschadet überdauern?
  • Gibt es sie, die Liebe für immer?
  • Diese eine große Liebe?
  • Wird Allie Noah suchen, finden und dann tatsächlich mit ihm reden?
  • Und würde ein solches Gespräch vierzehn Jahre später verlaufen?
  • Ist Allie’s Beziehung zu Lon gefestigt?
  • Ist Noah verheiratet oder Single?

– Fragen über Fragen –

  • Und wie bitte schreibt ein Mann so etwas?
  • Welche Worte findet er für die Gefühle der Beiden?
  • Kann er eine Spannung erzeugen?

– Oh je, die Fragen nehmen kein Ende –

Also, ran an den Speck und schwups war der Roman auch schon ausgelesen. Und wie war’s denn nun?
Der Roman hat eine Rahmenhandlung – ein alter Mann liest im Altersheim anderen alten Menschen Gedichte vor und einem von ihnen, um genau zu sein einer Frau, jeden Tag dieselbe Geschichte. Die alte Dame scheint entrückt und dennoch ist er täglich an ihrer Seite. Er erzählt ihr die Liebesgeschichte von Allie & Noah…

Die beiden sind siebzehn und haben nur einen Sommer – die Eltern sind gegen eine Verbindung und sabotieren jede Kontaktaufnahme. Also leben sie jeder ihr/sein eigenes Leben. Viele Jahre später, zwei Wochen nach ihrer Verlobung will Allie Noah aufsuchen… Was geschieht, mag schnulzig klingen, jedoch ist es pures Gefühl . Die Bilder, die N. Sparks wortgewaltig entstehen lässt, vermitteln das Gefühl, Teil der Szenerie zu sein, im Kanu zu sitzen, die unheilvollen Gewitterwolken zu sehen, das Grollen zu hören, die Hitze des Kaminfeuers auf der Haut zu spüren. Ist Liebe wirklich unendlich?
Noah ist ein sensibler Poet mit handwerklichen Fähigkeiten und einem Herz so voll von Liebe für die Eine.
Allie ist eine begnadete Künstlerin, die all ihr Talent verleugnet und glaubt ein bestimmtes Leben zu wollen oder wollen zu müssen.

Der Roman nahm mich mit auf eine Reise durch die Gefühlswelt zweier erwachsener Menschen. Erst ganz am Ende wird das Schicksal der Beiden aufgelöst – das war mir dann fast to much, aber es ist der Freiheit des Autors geschuldet, in allem – wirklich allem – Glück oder Unglück ein Fünkchen Hoffnung zu sehen/sähen 🙂 Mich hat der Roman, die Geschichte um die Beiden sehr berührt – vielleicht bin ich einfach hoffnungslos romantisch… Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Verfilmung jemals sehen möchte/werde.

 

“Nichts von alledem war normal.” S.66

“Gedichte wurden nicht geschrieben, um analysiert zu werden, sie sollten nicht den Verstand, sondern die Gefühle ansprechen, sollten inspirieren und anrühren.” S.76

“Sie wollte etwas anderes, sie wollte mehr Leidenschaft und Romantik vielleicht, …” S.77

“Wir werden uns wiederfinden, und vielleicht stehen die Sterne dann günstiger für uns, und wir werden und dann nicht nur dieses eine Mal lieben, sondern immer und ewig.” S.122

Published inKolumneRezensionen
et Claire